William Stern
Der Name der Gesellschaft geht auf William Stern (1871-1938) zurück, der als einer der bedeutendsten Psychologen seiner Zeit in den Jahren seines Hamburger Wirkens von 1916 bis zur Vertreibung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 wesentliche Impulse zur Begabungsforschung und Begabtenförderung gegeben hat. Seine Arbeiten und die seiner Mitarbeiter:innen haben die Forschung weit über Hamburg hinaus angeregt. Nach seinem erzwungenen Weggang ist vieles von und über ihn in Vergessenheit geraten; seine Arbeiten haben jedoch Einsichten in die Dynamik der Begabungsentwicklung vorbereitet, mit denen sich auch die heutige Begabungsforschung auseinandersetzt.
Vereinsgründung
Der Verein entstand aus einem interdisziplinären Forschungsprojekt zur Identifikation und Förderung mathematisch besonders begabter Jugendlicher an der Universität Hamburg, aus dem 1982 das Hamburger Modell für Begabungsforschung und Begabtenförderung im Bereich der Mathematik hervorgegangen ist.
Im Anschluss an das Forschungsprojekt gründeten die Beteilligten aus den Fachbereichen Psychologie, Erziehungswissenschaften und Mathematik die “William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung e.V.”, die seitdem die Maßnahmen zur Begabungsforschung, Begabtenförderung und -beratung trägt.
Zu den Gründern gehörten insbesondere der Psychologe Prof. Dr. Wilhelm Wieczerkowski (1927 – 2014) und der Mathematiker und Mathematikdidaktiker Prof. Dr. Karl Kießwetter (1930 – 2019). Prof. Dr. Karl Kießwetter war bis zu seinem Tod Vereinsvorsitzender und Leiter des Hamburger Modells, 2018 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.